K ö c k e r i t z  +  Z i p p
A r c h i t e k t e n 
Wettbewerb Lahmann Sanatorium 2011
Herrenbad/ Heinrichshof/ Turnhalle

Herrenbad

Das Herrenbad ist ein sehr kompakter Baukörper, die Probleme liegen ihn der verhältnismäßig geringen Gebäudeaußenfläche zu der Wohnfläche.
Wir haben das Problem dadurch zu lösen versucht, dass wir die Erschließungszone auf die Nordseite gelegt haben und als eine Art Laubengang dem Außenraum zugeordnet haben. Hinter dem Turm wird ein Lichthof bis ins Erdgeschoss durchgesteckt, so dass die Räume auf der Nordseite Tageslicht erhalten.
Es entstehen im Westteil je Geschoss 2 Dreiraumwohnungen, im Südteil eine Dreiraum-wohnung und 2 Zweiraumwohnungen und im Ostteil eine Dreiraumwohnung.
Der markante Bauteil in der Südostecke erhält eine Maisonettewohnung mit Wohnraum und Kochstrecke im Erdgeschoss, mit 2 Schlafräumen und Bad im Obergeschoss und einer großen Terrasse im 2. Obergeschoss. Das vorhandene Treppenhaus bleibt als wohnungsinternes Treppenhaus erhalten, wobei die Lauflängen den veränderten Geschosshöhen angepasst werden müssen. Die horizontal gegliederte Erdgeschosszone erhält einen Lichtschlitz, der den attraktiven, nach Osten geöffneten Wohnraum mit Nachmittags- und Abendsonne versorgen soll.
Eine Sonderlösung stellt die Atelier- bzw. Loftwohnung im 2. Obergeschoss dar, die den 60 m² großen Raum hinter dem großen Jugendstilfenster des Ateliers besitzt, an das ein Sanitärbereich und ein Schlafraum angeschlossen sind.

Wasserturm

Der Wasserturm wird für Wohnzwecke ausgebaut und erhält einen zweiten Turm gleicher Grundfläche, der aus gestalterischen Gründen ein Geschoss niedriger gehalten wird. Beide Türme werden durch einen Erschließungskern miteinander verbunden, an den nach Südwesten Wohnterrasse und nach Nordosten ein Fluchtbalkon angelagert sind. An die Fluchtbalkone wird das Sicherheitstreppenhaus angelagert, so dass auf Feuerwehrstellplätze zum Anleitern im Interesse des umgebenden Waldes verzichtet werden kann.

In dem Wohnturm befinden sich Wohnräume von ca. 45 m² mit Süd-, West- und Nordorientierung und Küchen von 12 m² nach Osten. Von den Wohnräumen kann nach Wunsch ein Schlaf-, Arbeits- oder Gästezimmer abgetrennt werden.
In den obersten Geschossen entsteht eine äußerst komfortable Vierraumwohnung mit einem zweigeschossigen Schlafteil und großem Bad.

Heinrichshof

Der Heinrichshof wird mit 4 Komfortwohnungen mit 145 m² bis 180 m² Wohnfläche und einem Büro mit 78 m² Fläche im Untergeschoss ausgebaut.

Die große Diele in dem Eingangsbereich wird als Wohndiele ausgebildet, in dem in den Hauptgeschossen in dem mittleren Bereich ein Kamin und in dem Nordbereich ein Essplatz angeordnet wird. Die historische Raumfassung kann hier erhalten bzw. wieder hergestellt werden.
Die Möglichkeit, einen dritten Schlafraum zu schaffen, ergibt sich nur in dem 2. Obergeschoss.
Ein Freisitz wird in dem 2. Obergeschoss und 1. Dachgeschoss dadurch geschaffen, dass unter Verzicht auf zwei Dachgaupen in der Südwestecke des Gebäudes an einer wenig einzusehenden Stelle Dacheinschnitte geschaffen werden.
Die Treppe in das 2. Dachgeschoss und der Turmaufgang sollen als Besonderheit erhalten werden. Ansonsten wird die oberste Wohnung als eine Folge fließender Räume charakterisiert, von denen nur Bad, Schlaf- und Kinderzimmer durch Türen abgeteilt sind.

Der Aufzug lässt sich unauffällig neben dem Treppenraum anordnen. Die dort befindlichen Fenster werden z. T. als Blindfenster erhalten. Im Erdgeschoss wird ein zusätzlicher Fensterschlitz zur Belichtung des Aufzugsvorraumes vorgesehen. Der Kopf des Aufzugsschachtes durchbricht unauffällig die Dachhaut und wird mit Kupferblech verkleidet. Die Aufzugskabine muss als „Durchlader“ ausgebildet werden, dadurch ist sie ebenerdig neben dem Hauseingang erreichbar.
Für das oberste Geschoss erhält der Aufzug eine Penthouse-Schließung, da dort aus der Kabine das Wohnungsinnere betreten wird.
Der Aufzug bzw. Aufzugsvorraum kann unterirdisch in einem 2. Untergeschoss nach Norden, Westen und Süden an eine Tiefgarage angebunden werden.


Turnhalle

Die Turnhalle soll zu einem Doppelhaus für 2 Familien mit jeweils ca. 165 m² Wohnfläche umgebaut werden. Der Zugang erfolgt von Norden über das Plateau mit der Wohnanlage. Während die äußere Hülle weitgehend erhalten werden kann und nur wenig verändert wird, müssen die Geschossdecken ausgewechselt werden.
Der Eingang erfolgt über Anbauten. Man betritt von hier aus eine 75 m² große Wohnhalle mit Küchenbereich und einem abtrennbaren Arbeitsbereich. Durch ein eingebautes Wohnpodest entsteht auf der Südseite eine zweite, um etwa 80 cm erhöhte Wohnebene, wodurch zu den hoch liegenden Turnhallenfenstern eine Brüstungshöhe von 90 cm geschaffen wird.
Die Südfassade erhält zwei zusätzliche fest verglaste Öffnungen, durch die die Treppenabgänge und die darunter liegenden Dielen natürlich beleuchtet werden. Das mittlere Südfenster wird am Anschluss der Haustrennwand verschlossen und von außen unauffällig als Blindfenster gestaltet.




















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