Umbau + Neubau EFH Dresden - Niederpoyritz
Ursprünglich wollten die Bauherren ihr völlig verbautes Fachwerkhaus in
dem idyllischen Grund am Elbhang abtragen und original wieder aufbauen.
In unseren ersten Gesprächen, begleitet von Ideenskizzen und
Raummodellen, kristallisierte sich aber bald der Gedanke heraus,
räumliche Qualitäten der Vergangenheit mit Möglichkeiten zu verknüpfen,
welche der Zeitgeist hervorgebracht hat.
Von dem alten Haus wurde nur der überwölbte Keller aus dem 17.
Jahrhundert stehengelassen, ein halbes Geschoss unter der
Eingangsebene. Über diese beiden untersten Ebenen entwickelte sich der
Split-Level Grundiss. Wohnraum, Treppenhaus und Küche sind offen,
sodass überall interessante Durchblicke entstehen und das Haus eine Art
„Wohnlandschaft“ bildet. Weil der Bauherr auch Kletterer ist, konnten
Fenster auch an Stellen angebracht werden, die sich bei anderen
Vorhaben ausschlossen. Das Ergebnis ist eine Fülle von
Tageslichtquellen und Ausblicken, die das Haus trotz seiner
Geschlossenheit eng mit dem Außenraum verbinden.
Auf der untersten Ebene befinden sich Weinkeller und Heizungsraum, auf
der Eingangsebene eine Diele, ein Arbeitszimmer und ein Kinderzimmer.
Ein halbes Geschoss höher befinden sich zwei Abstellräume und auf der
obersten Ebene das Elternschlafzimmer.
Das Haus ist aus Porenbetonziegel mit monolithischen Stahlbetondecken
gebaut. Besonderheit bei der Konstruktion sind die sichtbaren
Stahlseile, die zwischen den Sichtbetonringankern die Zugkräfte
aufnehmen.