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A r c h i t e k t e n 
Gartenheimsiedlung - Dresden Gruna

Nach dem ersten Weltkrieg  entstand um die  Innenstadt von Dresden  und  die sie umgebenden Gründerzeitviertel herum ein  Kranz von 113 Siedlungen unter dem Einfluß der Gartenstadtbewegung von Hellerau. Eine der größten Siedlungen dieser Art ist die östlich des großen Gartens gelegene Gartenheimsiedlung Dresden Gruna und die sich östlich des Landgrabens anschließende Siedlung des ehemaligen Spar- und Bauvereines. Die von dem Dresdner Architekten entworfenen Siedlungen erscheinen nach außen hin abgeschlossen, entwickeln aber in Ihrem Inneren reizvolle Folgen von Straßen, Plätzen und Gartenhöfen. Die einfachen und großzügigen Baukörper entfalten durch Loggien und verzierte Hauseingänge mit einfachsten Mitteln ein hohes Maß an Wohnlichkeit und Individualität. Beide Siedlungen wurden im Kriege teilweise zerstört, in wesentlichen Teilen wieder aufgebaut und waren in den letzten Jahren vor 1990 zunehmend vom Verfall bedroht.
Sie gehören heute zum Gebäudebestand der Wohnungsgenossenschaft Aufbau, der zur Zeit größten Wohnungsgenossenschaft in Dresden. In einem Mehrjahresprogramm wird die Siedlung bis zum Jahre 2003 modernisiert und nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten instand gesetzt. Dies betrifft sowohl das Gebäude-innere und die Außenhaut der Häuser als auch die umgebenden Freiflächen, die von den Landschaftsarchitekten Kretschmar + Partner geplant werden. Da zu  jeder Wohnung ein Garten in dem großzügigen Hofbereich gehört und eine ruhige, zentrumsnahe Wohnlage gegeben ist, erfreuen sich die sanierten Wohnungen einer großen Beliebtheit. Die bislang noch mit Öfen beheizten Wohnungen erhalten Fernheizanschluß und eine neue Ausstattung der Bäder.
Im Zuge der Sanierung der Gebäude werden auch Lücken geschlossen, die bei der schnellen Instandsetzung nach 1945 offen geblieben sind. Dabei verwendeten wir meist eine moderne Formsprache, die wesentliche Elemente der historischen Gebäude aufgreift und im Geiste der Gegenwart verarbeitet.