Schlossbergmuseum Chemnitz
Die ehemalige Benediktinerabtei, nach der Reformation als
Amtsschloss und seit Anfang dieses Jahrhunderts als Museum für Stadtgeschichte
genutzt, drohte am Ende der siebziger Jahre zu verfallen. Mit der Sanierung des
vorhandenen Nord- und Westflügels wurde die Wiedererrichtung des im vorigen
Jahrhundert abgerissenen Nord- und Westflügels geplant, um dringende
Raumbedürfnisse zu befriedigen und die Klosteranlage wieder erlebbar zu machen.
Im Zusammenhang mit der gleichzeitigen Instand-setzung der nördlich
angrenzenden Schlosskirche und dem umgebenden Park entstand ein eindrucksvolles
Ensemble mit den ältesten baulichen Zeugen der Stadt Chemnitz.
Bei der Wiedererrichtung des West- und Nordflügels
wurden die hinzugewonnenen Räumlichkeiten für alle internen und dienenden
Bereiche des Museums genutzt. Gleichzeitig wurden die noch vorhandenen
historischen Gebäudeflügel anhand von Denkmalbefunden wieder hergestellt und
der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Neu erlebbar sind für den Besucher der
umlaufende Kreuzgang mit Kapitelsaal, Parlatorium und Refektorium im
Erdgeschoss. Beeindruckend präsentieren sich im Ober-geschoss der kleine Renaissancesaal
im Ostflügel und - mit seinen 12 x 50 Metern - der große Saal im Südflügel, der
zu den bedeutendsten Sälen der sächsischen Frührenaissance zählt